Das Einreise-/Ausreisesystem (EES) ist ein neues automatisiertes IT-System, mit dem Nicht-EU-Bürger, die sich für einen Kurzaufenthalt in Europa aufhalten, bei jedem Überschreiten der Außengrenzen von 29 europäischen Ländern registriert werden. Das europäische Einreise-/Ausreisesystem erfasst personenbezogene Daten wie Name, Reisedokumentdaten, Fingerabdrücke, Gesichtsbilder sowie Datum und Ort der Ein- und Ausreise. Das Verfahren für das EU-Einreise-/Ausreisesystem respektiert die Grundrechte und Datenschutzvorschriften, wodurch eine transparente und faire Funktionsweise gewährleistet ist.
Wann startet das EES?
Die Grenzbehörden werden das EES ab dem 12. Oktober 2025 nutzen und es schrittweise über einen Zeitraum von sechs Monaten einführen. Bis zum 10. April 2026 wird das EES EU die alte manuelle Methode des Passstempelns an den Grenzen vollständig ersetzen.
Die Vorteile des Einreise-/Ausreisesystems
Das Ziel des EES ist es, die Grenzverwaltung und -sicherheit in Europa zu stärken. Das Einreise-/Ausreisesystem EU wird es einfacher machen, Reisende zu identifizieren, die länger als erlaubt bleiben, und Fälle von Identitäts- oder Dokumentenfälschung aufzudecken. Dies soll dazu beitragen, irreguläre Migration zu verhindern und die Bemühungen zum Schutz aller Menschen, die in Europa leben oder es besuchen, zu unterstützen. Gleichzeitig wird das EES Europa den breiteren Einsatz automatisierter Grenzkontrollen und Selbstbedienungssysteme ermöglichen, was das Überqueren der Grenze schneller und komfortabler machen dürfte. Die Europäische Agentur eu-LISA ist für die Entwicklung und Verwaltung des Systems sowie für dessen ordnungsgemäßen Betrieb und Wartung verantwortlich.
Welche Länder sind im EES vertreten?
Das neue EU-Grenzkontrollsystem ist Teil der umfassenderen Strategie der Sicherheitsunion und unterstützt die Ziele der Europäischen Agenda für Sicherheit und Migration. Die Europäische Kommission schlug das System erstmals 2016 vor, und es wurde 2017 nach Verhandlungen mit dem Europäischen Parlament und dem Rat verabschiedet. Im Jahr 2025 ermöglichten neue Vorschriften eine schrittweise Einführung, um eine reibungslose Umsetzung in allen teilnehmenden Ländern zu gewährleisten. Staatsangehörige aus Ländern außerhalb der EU, Islands, Liechtensteins, Norwegens und der Schweiz werden für Aufenthalte von bis zu 90 Tagen innerhalb eines Zeitraums von 180 Tagen in dem System registriert. Diese koordinierte Maßnahme ist ein wichtiger Schritt hin zu einer intelligenteren, sichereren und effizienteren Grenzverwaltung in ganz Europa.
Es gibt 29 europäische Länder, die das EES für Nicht-EU-Reisende einführen:
- Schengen-Raum: Österreich, Belgien, Tschechische Republik, Dänemark, Estland, Finnland, Frankreich, Deutschland, Griechenland, Ungarn, Island, Italien, Lettland, Liechtenstein, Litauen, Luxemburg, Malta, Niederlande, Norwegen, Polen, Portugal, Slowakei, Slowenien, Spanien, Schweden, Schweiz.
- EU-Staaten, die sich zum Schengen-Raum verpflichtet haben: Bulgarien, Kroatien, Rumänien
Wie wird das neue Grenzsystem der EU funktionieren?
Im Rahmen des neuen Einreise-/Ausreisesystems (EES) müssen Nicht-EU-Reisende, die an einem Grenzübergang ankommen, ihre persönlichen Daten, einschließlich eines Gesichtsbildes und Fingerabdrücken, angeben, die in einer sicheren digitalen Datei gespeichert werden. Dieser Vorgang kann beschleunigt werden, wenn Reisende, die in den Schengen-Raum einreisen, bestimmte Informationen im Voraus über einen Selbstbedienungskiosk oder eine mobile App registrieren, die von dem Land, in das sie einreisen oder aus dem sie ausreisen, bereitgestellt wird.
Ein Passkontrollbeamter wird weiterhin die Personen, die nach Europa reisen, kontrollieren und die Daten überprüfen. Für diejenigen, die seit Einführung des Einreise-/Ausreisesystems Europa bereits die Grenze überschritten haben, wird der Prozess schneller ablaufen, da ihre biometrischen Daten bereits im System gespeichert sind. Die Beamten müssen nur die vorhandenen Daten bestätigen, in einigen Fällen können jedoch neue Daten erforderlich sein. Reisende mit biometrischen Pässen können auch Selbstbedienungsschranken nutzen, um die Grenzkontrollen zu beschleunigen und effizienter zu gestalten.
Wichtige Merkmale des Einreise-/Ausreisesystems (EES):
- Das EES erfasst wichtige Reiseinformationen für Nicht-EU-Reisende, darunter Name, Staatsangehörigkeit, Angaben zum Reisedokument, Datum und Ort der Ein- und Ausreise sowie etwaige Einreiseverweigerungen. Dies hilft, Überzieher zu erkennen und die Grenzsicherheit zu verbessern.
- Biometrische Daten wie Gesichtsbilder und Fingerabdrücke sind obligatorisch und werden bei der ersten Einreise eines Reisenden erfasst. Diese Identifikatoren gewährleisten eine genaue Identitätsprüfung und verhindern Dokumenten- oder Identitätsbetrug bei Personen, die nach Europa reisen.
- Biometrische Daten werden im Shared Biometric Matching Service (sBMS) gespeichert, der von eu-LISA verwaltet wird und eine schnelle Gegenprüfung mit anderen EU-Datenbanken ermöglicht.
- Das System ist in die wichtigsten Sicherheitsnetzwerke der EU integriert, darunter das Visa-Informationssystem (VIS) und ETIAS, sodass die Behörden Visa effizient überprüfen und Reisrisiken bewerten können.
- Durch die Verknüpfung von Reisedaten mit Sicherheitssystemen unterstützt das EES ein schnelleres und intelligenteres Grenzmanagement, hilft bei der Aufdeckung irregulärer Bewegungen und stärkt die Sicherheit im gesamten Schengen-Raum.